Sensorbasierter Rehaschuh

Therapieunterstützung für die ambulante Rehabilitation

Im Rahmen des AiF-Forschungsprojekts «Sensorbasierter Rehaschuh» haben PFI und ISC ein Messsystem zur Ganganalyse bzw. Trainingskontrolle sowie einen speziellen Schuh entwickeln, in den dieses System vollständig integriert werden kann. Dieser Schuh könnte die ambulante Rehabilitation von Verletzungen oder Erkrankungen, die sich auf den menschlichen Gang auswirken, unterstützen und bei der Therapiedokumentation sowie der Objektivierung der Therapie und deren Erfolge wertvolle Dienste leisten.

Der Bedarf an Hilfsmitteln, die die Patienten in der Rehabilitationsphase bei der Genesung und bei der Wiedererlangung der Mobilität unterstützen, wächst stetig. Ein Hauptziel der Reha-Maßnahmen für die untere Extremität ist dabei die Wiederherstellung der Gehfähigkeit. Ärzte und Physiotherapeuten, die die Patienten betreuen, nutzen verschiedene medizintechnische Messsysteme, um Gang- und Aktivitätsparameter zu erfassen. Stationäre Systeme haben einen entscheidenden Nachteil: Sie erfassen die Bewegungen des Patienten nur stichprobenartig, über eine begrenzte Zeitspanne und nur in einer einzigen Messsituation, meist im Labor. Die Schlussfolgerungen aus den Messergebnissen können dadurch verfälscht werden. Mobile, in Alltagsschuhe integrierte Messsysteme hingegen sind ein wertvolles Hilfsmittel für die ambulante Rehabilitation.

Nach dem Stand der Technik sind selbst für ehemals platzintensive Elemente miniaturisierte, leistungsfähige Produktlösungen im Angebot, sodass deren Integration im Schuh realistisch umsetzbar wird. Nichtsdestoweniger existiert bislang kein derartiges Messsystem, das vollständig in einen Alltagsschuh integriert ist. Hierzu bietet ein handelsüblicher Schuh zu wenig Raum; es ist ein spezieller Schuh erforderlich. Soll ein solcher, mit einem Messsystem ausgestatteter Schuh hergestellt werden und im Alltag tragbar sein, sind viele Fragen hinsichtlich der Auslegung, Konstruktion, Herstellung und Anwendbarkeit von Schuh und Messsystem zu klären.

Ziel dieses Forschungsprojektes war daher die Entwicklung eines Messsystems zur Ganganalyse und eines Schuhs, in den das System vollständig integriert werden kann. Der betreffende Patient soll dieses Hilfsmittel nach entsprechender Anleitung bei seinen Alltagsaktivitäten (zwischen den Behandlungsterminen der Reha-Einrichtung) selbstständig nutzen können. Beim nächstfolgenden Behandlungstermin bspw. wertet der betreuende Arzt oder Physiotherapeut die aufgezeichneten Daten mit einer geeigneten Software aus. Er zieht daraus Rückschlüsse auf den Erfolg der bisherigen Behandlung und kann dem Patienten Anweisungen für die folgenden Maßnahmen erteilen. Weiterhin erhält der Therapeut wertvolle, objektive Daten über den tatsächlichen Therapieverlauf.

Das Ziel des Projektes wurde erreicht.

Danksagung

Wir möchten uns hiermit für die Förderung des Forschungsvorhabens AiF-Nr. 19132 N bedanken, das im Programm zur Förderung der „Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)“ aus den Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. erfolgte.

Unser Dank gilt auch allen Firmen und deren Mitarbeitern für die tatkräftige Unterstützung bei der Bearbeitung des Projektes.

 

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