Optimierung der Feuchte- und Wärmeregulation im komplexen System Fuß-Strumpf-Schuh am Beispiel von Arbeitsschuhen

Das IGF-Vorhaben 17908 N mit dem Titel "Optimierung der Feuchte- und Wärmeregulation im komplexen System Fuß-Strumpf-Schuh am Beispiel von Arbeitsschuhen" der Forschungsvereinigung Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. – PFI, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

In der Arbeitswelt müssen zahlreiche Beschäftigte Sicherheitsschuhe tragen, um vor den gesundheitlichen Folgen möglicher Arbeitsunfälle geschützt zu sein. Die Anforderungen dieser Schuhe haben vordergründig diesen Gesichtspunkt zu unterstützen. Gleichzeitig werden diese Schuhe aber während des gesamten Arbeitstages getragen. Dabei treten Probleme mit dem Klima in den Schuhen auf. In den oft knöchelhohen Schuhen entsteht ein Feuchte- und Wärmestau, begünstigt durch die Ausrüstung mit Zehenschutzkappen, der von den Trägern als sehr unangenehm empfunden wird und zu einem nachgewiesenen Leistungsabfall führt. Das führt dazu, dass das Tragen dieser Schuhe verweigert wird, da Probleme an den Füßen auftreten. Ergebnisse können Blasen und aufgeweichte Haut sein. Dieses Schuhklima kann die Entstehung von Fußpilz begünstigen. Vergleichbare Probleme können auch bei Trekking- und Militärschuhen auftreten. Auch bei diesen Einsatzgebieten werden die Schuhe über viele Stunden bei hoher, körperlicher Belastung getragen.

Diese Probleme sind den Schuhherstellern bekannt und sie haben darauf durch Einsatz verschiedener, spezieller Schuhmaterialien reagiert. Das Klima im Schuh wird aber auch von den getragenen Strümpfen beeinflusst. Für das Tragen der Sicherheitsschuhe gibt es keine Vorgaben hinsichtlich der Strümpfe. In der Vergangenheit wurde das Verhalten von Schuhen und Strümpfen hinsichtlich Feuchtigkeitsmanagement immer nur getrennt untersucht.

Im diesem Forschungsprojekt sollte der Einfluss der Schuh- und Strumpfkonstruktion auf das Schuhklima im Arbeitsalltag und der resultierende Tragekomfort von Schuh-Strumpfsystemen erforscht werden. Da sich geforderte Schutzeigenschaften, z.B. Stahlkappe, geschlossene Sohle, Wasserdichtigkeit, auch auf das Wärme- und Feuchtemanagement auswirken, wurden die Forschungsarbeiten auf eine spezielle Anwendung, Arbeitsschuhe, beschränkt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind jedoch auch auf andere Einsatzgebiete anwendbar.

Das wissenschaftlich-technische Ziel war die Entwicklung von Maßnahmen zur passiven Regulierung des Feuchte- und Wärmehaushalts im System Fuß-Strumpf-Schuh (ohne bewegliche Komponenten). Dies sollte durch die Konstruktion und den gezielten Materialeinsatz beim Strumpf und Schuh erfolgen. Ziel waren aufeinander abgestimmte Lösungen von Strumpf und Schuh für den Einsatz in speziellen Arbeitsschuhbereichen.

Mehr Informationen zu diesem Forschungsvorhaben finden Sie hier.

 

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