Nutzung von salztoleranten Pflanzen zur Produktion von Plattformchemikalien und Energie

Im Rahmen des IGF-Vorhabens 136 EN mit dem Titel „Nutzung von salztoleranten Pflanzen zur Produktion von Plattformchemikalien und Energie“ hatte das PFI die Aufgabe, zusammen mit dem Forschungspartner Celabor aus der belgischen Region Wallonien, ein Bioraffineriekonzept für eine salztolerante Pflanze zu entwickeln, wodurch zukünftig auf versalzten Böden Biomasse für die Kosmetikindustrie und Bioökonomie produziert werden kann. 

Ziele

Die Versalzung von Böden wird hervorgerufen durch die globale Erderwärmung und unkontrollierte Bewässerung bei der Landwirtschaft. Halophyten können auf Böden wachsen, wo konventionelle Saaten nicht mehr gedeihen. Daher sind sie die idealen Kandidaten die es für die Produktion von Chemikalien und Energie zu untersuchen gilt. Ziel des Projekts SaliChem war die Entwicklung einer Wertschöpfungskette, von

  • der optimalen Extraktion von biologisch aktiven Pflanzenextrakten für Pharmazie und Lebensmittelindustrie,
  • hin zur endgültigen Wertschöpfung durch sequenzielle Biomassenutzung für Chemikalien und Energie im Rahmen eines Bioraffineriekonzepts.

Für alle Schritte wurden die theoretischen, technischen, praktischen und ökonomischen Aspekte berücksichtigt. Mehrere Halophyten wurden in einem ersten Screening untersucht und der aussichtsvollste Kandidat, Spartina maritima, wurde für die gesamte Wertschöpfungskette herangezogen. Empfehlungen für deren Nutzung, basierend auf den extrahierbaren Substanzen und chemischen Zusammensetzung, wurden aufgestellt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung 

Durch die Synergieeffekte zwischen Extraktion und Biomasseverarbeitung können wirtschaftliche Vorteile für Bioraffineriekonzepte ausgeschöpft werden, die sich auf die gesamte Wertschöpfungskette, von Landwirtschaft bis Kosmetik-, Chemie- und Biogasindustrie, positiv auswirken. Durch Extraktion kann die Intensität der Biomasseverarbeitung reduziert und die Biogaserzeugung verbessert werden. Weiterhin können durch die Erlöse der wertvollen Pflanzenextrakte die relativ hohen Kosten der Biomassekonversion zu Plattformchemikalien ausgeglichen werden. 

Das IGF-Vorhaben 136 EN der Forschungsvereinigung Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. -PFI-, Marie- Curie-Straße 19, 66953 Pirmasens wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Mehr Informationen zu diesem Forschungsvorhaben finden Sie hier.

 

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